Abschuss von Tara
Newsletter 10/10/2016
KATO wurde wie berichtet am 1. September 2016 in der Provinz Grosseto abgeschossen, dem ersten Tag der Jagdsaison in der Toskana. Einen Monat später, am 8. Oktober, wurde der männliche Vogel TARA in der Provinz Vicenza abgeschossen.
TARA war einer der ältesten und erfahrensten Vögel unserer Population. Der Abschuss ereignete sich bei einem Zwischenstopp auf dem Weg in die Toskana. Linda Nowack, Mitglied des Waldrappteams, fand TARA nach dem Abschuss: "Ich bin immer noch geschockt und kann nicht glauben, dass dieser wunderbare Vogel getötet wurde. Der Jäger hat TARA einfach in einem kleinen Fluss liegen gelassen, wie Müll. Was für ein Mensch ist das? "
In der Zeit, als TARA und KATO erschossen wurden, waren insgesamt 17 Waldrappe auf ihrem Weg durch Norditalien in Richtung der Toskana. Wenn zwei von 17 Vögeln abgeschossen werden, ist das eine extrem hohe Abschussrate.
Die Tatsache, dass alle Waldrappe GPS-Sender tragen, macht sie zu einer Indikatorart für die wahre Dimension dieser Bedrohung. Es zeigt sich sehr deutlich, dass die Wilderei kein Bagatelldelikt ist, sondern eine ernsthafte Bedrohung für gefährdete Zugvogelarten.
Konsequente Maßnahmen sind dringend erforderlich. Wir versuchen alles, um die verantwortlichen Jäger zur identifizieren und anzuklagen. Ein Präzedenzfall wurde vor kurzem mit der Verurteilung eines Jägers, der 2012 zwei Waldrappe abgeschossen hat, geschaffen.
Wir fordern auch die Jagdverbände als unsere Partner auf, entschieden und konsequent gegen die Minderheit ihrer Mitglieder vorzugehen, die geschützte Vogelarten jagen. Sie müssen angeklagt und von der Jägergemeinschaft ausgeschlossen werden. Wilderer beschädigen den internationalen Ruf Italiens und der italienischen Jägerschaft im Besonderen.
Foto: Röntgenbild von TARA mit zahlreichen Pellets im Körper, zudem im Bereich des Rückens möglicherweise ein Projektil eines Luftdruckgewehrs; am Rücken ist auch der GPS-Sender zu sehen.
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