Shorty kehrt nach Bayern zurück
Newsletter am 17.03.2015
Am 7. Februar wurde Waldrappdame Shorty im Aargau bei Jonen eingefangen und in den Natur- und Tierpark Goldau gebracht. Sie war untergewichtig und hatte an beiden Flügeln eine kältebedingte Gewebsveränderung. Inzwischen ist Shorty wieder wohlauf. Am 16. März konnte sie endlich durch eine Mitarbeiterin des Waldrappteams in Goldau abgeholt und zurück nach Deutschland zu ihren Artgenossen gebracht werden.
Shorty erwartet fortan ein recht komfortables Leben. Sie bleibt in Freiheit und wird hoffentlich viele Nachkommen großziehen. In die Schweiz soll Shorty nicht mehr zurückkehren. Stattdessen wird sie im Herbst jeweils in die Toskana zu ihren Artgenossen transportiert, um dort mit ihnen zu überwintern. Johannes Fritz, Manager des LIFE+ Wiederansiedlungsprojektes: «Shorty ist ein Zugvogel, und zudem ein Kolonievogel. Sie gehört über den Winter in den Süden und zu ihren Artgenossen; insofern wird sie die Schweiz nicht sonderlich vermissen. Schwerer fällt der Abschied da wohl den vielen Schweizerinnen und Schweizern, die Shorty als Freunde gewonnen hat».
Eine Wiederansiedlung in der Schweiz ist vorerst nicht vorgesehen. Es ist aber gut möglich, dass Shorty zum Wegbereiter einer neuen Schweizer Waldrapp-Population wird. Geeignete Lebensräume sind reichlich vorhanden. Die Schweiz ist dank des Zürcher Naturwissenschaftlers Conrad Gesner (1516-1565) ein verbürgtes historisches Brutgebiet für diese Ibisart.
Presseinformation zu Shortys Rückkehr nach Burghausen
Artikel aus der Neuen Zürcher Zeitung vom 17.03.2015
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