Shorty und das Internet der Tiere
Newsletter vom 22.10.2014
Shorty und das Internet der Tiere
In seinem aktuell veröffentlichten Buch "Das Internet der Tiere" geht der Publizist Alexander Pschera der Frage nach, wie sich unser Verhältnis zur Natur durch die neuen technischen Beobachtungsmöglichkeiten von Tieren verändert: Tiere - ob Vögel, Raubkatzen oder kleine Insekten - werden mit Minisendern ausgestattet und verraten so jederzeit wo sie sind. Aber nicht nur das, immer mehr biometrische Daten werden übermittelt, Bewegung, Herzschlag, Körpertemperatur…
Der Waldrapp kommt in dem Buch prominent vor, nicht ohne Grund. Unsere Waldrapp-Population ist zur Gänze besendert und alle Individuen können über die App "Animal Tracker" jederzeit virtuell auf ihren Flügen verfolgt, aber auch real aufgesucht werden. Das ist in der Form wohl bislang einzigartig. Und die Waldrapp-Besenderung zeigt auch das Potential dieser neuen technologischen Möglichkeit. Die Waldrappe werden als Individuen wahrgenommen und haben teils regelrechte Fangemeinden. Dies und die permanente digitale Überwachung der Vögel bieten neue, sehr potente Möglichkeiten zum Schutz der Wildvögel, insbesondere auch vor Wilderei.
Und was hat Shorty damit zu tun? Der Autor ist durch unseren Waldrapp Shorty auf das Thema gekommen. Selbiger hat ja 2012/13 in der Schweiz überwintert und es dort zu erheblicher Prominenz geschafft. Aber darüber erzählt der Autor selbst in den folgenden beiden Beiträgen:
Deutschlandradio Kultur: „Mehr Verantwortung durch Miterleben“ http://www.deutschlandradiokultur.de/tiere-im-internet-mehr-verantwortung-durch-miterleben.1270.de.html?dram:article_id=300345
Deutschlandradio Kultur ein Beitrag von Breitband – Medien und Kultur: „Ja, wo fliegen sie denn?“ Podcast: http://breitband.deutschlandradiokultur.de/ja-wo-fliegen-sie-denn/
Übrigens, Shorty hat sich auch 2014 wieder von den anderen Waldrappen abgesondert und ist in die Schweiz geflogen. Allerdings kennt er inzwischen die Position des Wintergebietes in der Toskana. Mal abwarten, ob er die Schweiz oder die Toskana vorzieht. Im ‚Internet der Tiere‘ können wir es live mitverfolgen.
Vögel am Lido di Venezia mit GPS-Sendern am Rücken.
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