Neuer Koloniestandort
Newsletter vom 11.08.2014
Liebe Freunde des LIFE+ Waldrapp-Projektes,
am 6. August wurde bei einem Treffens mit der Stadtverwaltung in Überlingen am Bodensee eine Zusammenarbeit im Rahmen des Projektes LIFE+ ‚Reason for Hope‘ beschlossen. Die primäre Zielsetzung ist die Wiederansiedelung einer migrierenden Brutkolonie in Überlingen.
Somit sind alle drei Standorte für die Wiederansiedelung der Waldrappe im Zeitraum bis 2019 festgelegt: Burghausen in Bayern, Kuchl in Salzburg und Überlingen am Bodensee.
Die Sandsteinfelsen entlang des Bodensees zwischen Überlingen und Sipplingen sind ein überlieferter Brutstandort. Die für die Brut notwendigen Nischen und Simse sind noch erhalten. Eine Habitatanalyse hat im Hinterland zahlreiche Nahrungsflächen ausgewiesen. Der Standort ist auch deshalb interessant, weil er im westlichen Migrationskorridor liegt, der westlich um die Alpen herum nach Italien führt und seit zwei Jahren während der Herbstmigration von Waldrappen beflogen wird. Zudem liegt Überlingen nahe dem Max Planck Institut für Ornithologie in Radolfzell und der Vogelwarte Radolfzell; beide sind wichtige wissenschaftliche Partner des Projektes.
Bereits 2015 sollen erste Jungvögel von einem Flugplatz nahe Überlingen aus in die Toskana geführt werden.
Eine weitere sehr erfreuliche Neuigkeit betrifft den Standort Salzburg. Dort konnte eine Zusammenarbeit mit dem Land Salzburg konkretisiert werden. Das Land Salzburg wird als Partner im LIFE+ Projekt die Wiederansiedelung in Kuchl unterstützen und fördern. Die Landeshauptmann-Stellvertreterin Dr. Astrid Rössler hat auch eine Patenschaft für einen in Kuchl von seinen Elternvögeln aufgezogenen Jungvogel übernommen und ihm den Namen OMBRA gegeben. Er ist einer der ersten beiden in freier Wildbahn in Salzburg geschlüpften Waldrappe, 400 Jahre nach ihrer Ausrottung. Im September soll er seinen zugerfahrenen Artgenossen über die Alpen in die Toskana folgen.
Landeshauptmann-Stellvertreterin Dr. Astrid Rössler adoptiert den Jungvogel Ombra; von links Johannes Fritz, Astrid Rössler, Corinna Esterer, Anne-Gabriela Schmalstieg.
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